Aus der Verbandsgeschichte
Der Zuchtverband für das Schwäbische Fleckvieh ist wohl die älteste Selbsthilfeeinrichtung der Landwirtschaft in Nord- und Mittelschwaben und zugleich mit seinem 120-jährigen Bestehen auch einer der ältesten Zuchtverbände in Bayern. Die Gründung war letztendlich das Ergebnis jahrzehntelanger Bemühungen, die Rinderzucht in Schwaben zu verbessern.
Schon etwa 30 Jahre vorher kamen die ersten Simmenthaler Bullen in die Region. Zu der Zeit herrschten hier unterschiedlichste Viehschläge vor. Mit der Gründung des Zuchtverbandes und der damit verbundenen Anlage eines Herdbuches, sowie der Einführung der kontrollierten Leistungsprüfung nahm die planmäßige Zucht des Fleckviehs ihren Anfang.
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Die bedeutendsten Stationen in der Verbandsgeschichte:
- Gründung am 13.März 1897 in Donauwörth
- Tierschaubeteiligungen schon ab dem Jahr 1898
- Rasante Mitgliederentwicklung bis zum 1. Weltkrieg (7357 Mitglieder)
- Vielfältige Tierschaubeteiligung
Chronik
1909
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Erste Milchleistungsprüfungen |
Ab 1921
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verpflichtende Milchleistungsprüfung für alle Mitglieder |
Ab 1927
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Konzentration der Märkte in Donauwörth und Günzburg |
1928
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Teilung des Verbandes in Abteilung Ost-Donauwörth und Abteilung West-Günzburg |
1931
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Bau der Versteigerungshalle in Donauwörth, damals die modernste in Bayern |
1935
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Reichsnährstand - Neues Körgesetz macht Abstammungsnachweise verpflichtend - Pflichtmilchkontrolle ab 1935 |
1937
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Fertigstellung der Versteigerungshalle in Günzburg |
2. Weltkrieg
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jahrzehntelange Aufbauarbeit wird zunichte gemacht |
1945
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Tierzuchthaus in Günzburg bei Fliegerangriffen stark zerstört |
1948
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freiwillige Milchleistungsprüfung ersetzt die Pflichtmilchkontrolle |
1950
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Neubau der Schwabenhalle Donauwörth |
1950
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Beginn der Erbwertuntersuchungen bei Bullen (Töchter-Mütter-Vergleich) |
50er Jahre
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Aufbau der Tuberkulose und Brucellose-Bekämpfung |
1952
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Gründung des Besamungsvereins Nordschwaben durch den Zuchtverband Bau der Besamungsstation in Höchstädt |
1962
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Leistungsfeststellung bei Kühen am Zuchtviehmarkt (Abend- und Morgenmelken unter amtlicher Kontrolle) |
ab 1966
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Systematisierung des Zuchtprogrammes »Gezielte Paarung« im Bayerischen Rinderzuchtprogramm |
1967
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Erste Kälbermärkte |
70er Jahre
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Bedeutende Zuchtviehexporte vor allem nach Südafrika/Südamerika |
1973
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Gebietsreform |
1984
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Die Einführung der Milchgarantiemengenregelungen bringt nachhaltige Beeinträchtigung des Preisniveaus bei Zuchtvieh |
1986
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Start des freiwilligen IBR/IPV-Bekämpfungsverfahrens |
ab 1990
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Elitezuchtprogramm des Zuchtverbandes mit gezieltem Einbezug von Embryotransfer |
1992
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Gründung der Fleckviehzuchtgenossenschaft Allgäu |
1996
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Das Super-Export-Jahr mit 2679 Tieren, vorwiegend in die Türkei |
1997
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Umstellung auf den eintägigen Zuchtviehmarkt |
1999
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HI-Tier Rinderdatenbank bringt viel Verwaltungsaufwand bei der Vermarktung |
2002
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Umstellung der Zuchtwertschätzung auf das »Testtagsmodell« |
2003
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Spatenstich zum Neubau der Versteigerungshalle |
2004
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Eröffnung des neuen Vermarktungszentrums »Schwabenhalle Wertingen« |
2006
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VFR-Tierschau in Wertingen |
2007
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Herdbuchkühe überspringen die 7.000 kg-Marke (7197 kg) |
2008
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Status „BVD-unverdächtig“ am Großvieh- und Zuchtkälbermarkt |
2010
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2. Bayerische Jungzüchterschau in Wertingen |
2011
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Start des BVD-Bekämpfungsverfahrens |
2012
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3. Bayerische Jungzüchterschau in Wertingen |
2013
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Erste Auktion mit freilaufenden Jungkühen in der Schwabenhalle Wertingen. Das Treiben anstelle der Vorführung am Halfter ist eine bayern- und deutschlandweite Premiere, die mittlerweile viele Nachahmer gefunden hat. |
2014
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4. Bayerische Jungzüchterschau in Wertingen |
2015
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VFR-Fleckviehschau in Wertingen |
2016
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5. Bayerische Jungzüchterschau in Wertingen |
2017
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Jubiläumstierschau „120 Jahre Zuchtverband Wertingen“ |
2018
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6. Bayerische Jungzüchtertierschau in Wertingen |